Berliner Familie betrieb Millionengeschäft im Darknet mit Cannabis-Handel und wird zu Haftstrafen verurteilt
Eine Berliner Familie betrieb einen Cannabis-Handel im Darknet, der zu einem Millionengeschäft wurde. Das Berliner Landgericht verurteilte den 31-jährigen Bandenchef, Dennis D., zu sieben Jahren Haft und seinen Vater Götz D. wegen Beihilfe zu dreieinhalb Jahren Haft. Zwei weitere Männer im Alter von 30 und 33 Jahren erhielten Haftstrafen von zwei Jahren und acht Monaten bzw. ein Jahr und acht Monaten auf Bewährung, weil sie Dennis D. beim Cannabis-Versand als Läufer für den Post-Einwurf in Briefkästen unterstützten.Die Mutter der Familie wird separat verhandelt, da das Gericht das Verfahren aufgrund gesundheitlicher Gründe abtrennte. Laut der Vorsitzenden Richterin hatte Dennis D. eine „Bandenabrede“ mit seinen Eltern, die ihn dabei unterstützten, so viel Gewinn wie möglich zu erzielen. Götz D. betrieb auch eine eigene Cannabisplantage in Oberfranken, um „gewinnbringend Handel zu treiben“. Außerdem befanden sich drei Schusswaffen in seinem Besitz.Die Ermittlungen begannen, als Mitarbeiter in einem Postverteilzentrum verdächtige Briefe entdeckten. Im Juni 2022 kam es zu einer Hausdurchsuchung, bei der Drogen, Waffen, Munition und etwa 450.000 Euro Bargeld sichergestellt wurden. Die Anklage geht davon aus, dass der geschätzte Gesamtumsatz aus dem Drogengeschäft bei rund 4,8 Millionen Euro lag und über sieben Darknet-Shops mit dem Versand von Marihuana erzielt wurde.Die Verteidiger des Vaters und des Sohnes gaben Erklärungen ab, wobei der Sohn angab, ab Mai 2021 mehrere Drogen-Onlineshops betrieben zu haben. Seine Mutter habe von seinen „wahren Aktivitäten nichts gewusst“. Dem Vater habe er sich erst in der Schlussphase seines Handels anvertraut, weil er verschuldet war und Geld brauchte.