Tutanota vs. ProtonMail: Unstimmigkeiten bei E-Mail-Anbieter-Vergleich sorgen für Diskussionen
Ein E-Mail-Anbieter-Vergleich zwischen Tutanota und ProtonMail sorgt für Unruhe, da er sich als versteckte Werbung für ProtonMail entpuppt. Tutanota zeigt sich verärgert, während ProtonMail jegliche Schuld von sich weist.
Der Streit zwischen Tutanota und ProtonMail entbrennt aufgrund eines als neutraler Testbericht getarnten Werbeartikels, der die beiden E-Mail-Anbieter vergleicht. Tutanota ist besonders verärgert über falsche Behauptungen, die den Kauf einer Mitgliedschaft bei der Konkurrenz fördern sollen.
Kampf um Kunden in der Werbebranche
In der Werbebranche ist der Wettbewerb um jeden Kunden hart umkämpft. Tutanota musste das am eigenen Leib erfahren und äußerte seinen Unmut in einem Twitter-Beitrag, in dem das Unternehmen um Klarstellung bittet:
Hallo ProtonPrivacy, wir wissen, dass Sie Affiliate-Marketing betreiben und dass es schwierig sein kann, die Aktivitäten der einzelnen Partner im Auge zu behalten. Tutanota
Das Tutanota-Team aus Hannover ist besonders verärgert darüber, dass in dem Artikel viele Fakten zugunsten von ProtonMail verdreht werden. Ziel der verdeckten Werbung ist es unter anderem, den Eindruck zu erwecken, der deutsche E-Mail-Anbieter sei teurer und weniger sicher als der beworbene Konkurrent.
Forderung nach Richtigstellung
Tutanota kritisiert vor allem die Behauptung, sie seien nur teilweise Open Source: "Das Schlimmste ist aber die Behauptung, dass wir den Quellcode für die Windows- und MacOS-Versionen der App nicht veröffentlichen und nur 'größtenteils' Open Source sind."
Daher besteht Tutanota auf einer Richtigstellung. ProtonMail reagierte darauf, zeigte jedoch wenig Reue:
Hallo! Unsere Partner sind für die von ihnen produzierten Inhalte selbst verantwortlich, und der einzige Input, den sie von uns erhalten, betrifft unsere eigenen Dienstleistungen. Daher möchten wir Sie bitten, sich an CyberNews zu wenden und sie auf diese Ungenauigkeiten aufmerksam zu machen. ProtonPrivacy
Tutanota und andere Twitter-Nutzer zeigten sich mit dieser Antwort unzufrieden. Ob CyberNews den Artikel bald korrigieren wird, bleibt abzuwarten. Bislang sind noch keine Änderungen in Sicht.